Diese Leckereien sind rein akustischer Natur:
Alles, was sich im CD-Laufwerk oder auf dem guten alten (Vinylplatten-)Teller so dreht...


Blast from the Past:
lines joint in faint discord
and the stormwatch brews
a concert of kings
as the white sea snaps
at the heels of a soft prayer
whispered



im Gegensatz zum weiter unten erwähnten Album "Songs from the Woods" bieten die Tull`schen Jungs hier eine eher heavy-lastige Kost an. Vielleicht ist es die Spannung zwischen den krachigen Nummern wie "Something´s on the move" und den poetischen Zuckerstückchen wie "Elegy" und "Dun Ringill", die dieses Album zu etwas besonderem machen. Vielleicht tut die Ähnlichkeit des auf dem Cover abgebildeten "vereisten" Ian Anderson mit meinem verblichenen Mathelehrer ihr übriges, um mir immer wieder einen Schauer den Rücken `runterzujagen...?



"Kosmische Musik"
Hard Rock - und Heavy-Bands zeigen in Ihren Texten oftmals Tendenzen in Richtung Phantastik; zum größten Teil geht es dabei um Sword and Sorcery-Themen. Anders bei dem kanadischen Rock-Urgestein Rush.


Das Terzett um Sänger/Bassist Geddy Lee
dabei textlich im Bereich dystopischer Zukunftsvisionen... in Bezug auf meine Lieblingsalben (nämlich die von "Hemispheres" anno 1978 bis "Presto" anno 1989) hätte man sicherlich den damals noch eher unstrapazierten Terminus "Cyberpunk" dafür verwandt. Songs wie "Distant Early Warning", "Red Lenses" oder "Red Barchetta" verbreiten dabei eine düstere, zugleich spannende Atmosphäre. Musikalisch arbeiten Rush dabei -im Gegensatz zu ihren eher melodiösen Landsleuten von Saga- irgendwo an der Grenz von Hard- zu Heavy-Rock. Stets auf der Suche nach neuen Klängen und mit einer schier unerschöpflichen Phantasie, was das zusammendrechseln komplizierter Arrangements angeht, hält sich die Band dabei konsequent vom langweiligen Bereich des 08715-Rockspektrums fern. Zum reinhören bietet sich unter anderem gerne das oben abgebildete Album "Grace under Pressure" an... Anspieltipps: "Distant Early Warning", "Red Sector 'A'", "Red Lenses"  (s.o.)



Klassiker
..sowohl des Phantastischen Films als auch der frühen elektronischen (streng genommen noch elektrischen) Musik trifft man wohl nicht oft zusammen; hier ein herausragendes Beispiel:


Beim stöbern durch alte Filme (siehe die Rubrik "auf dem Schirm") kam ich an Forbidden Planet natürlich auch nicht vorbei; diese Anlehnung an Shakespeares "Der Sturm" besticht durch jede Menge gekonnter Ideen (unter anderem Robby the Robot und das von mir hoch geschätzte Konzept, irdische Raumfahrer in einem untertassenförmigen Schiff auf die Reise zu schicken...). Die Musik von Louis und Bebe Barron kann man nur als gewagt bezeichnen: weit weg vom typischen orchestralen "swashbuckling" der Abenteuersoundtracks der vierziger und fünfziger Jahre bilden hier exotische, eher düstere Sphärentöne das (Klang-)Bild. Sehr (sehr !) gewöhnungsbedürftig, aber auf jeden Fall ein Meilenstein der Elektromusik.


 

 

Im Banne des fiesen grippalen Infektes...
bieten sich im fiebrigen Dämmerzustand oftmals die
besten Reisen in die Traumwelt. Im mutigen Selbstversuch habe ich kürzlich folgendes Werk von Malcolm John Rebennack, jr. zum treuen Wegbegleiter und idealen Soundtrack für die fiebersumpfigen Momente des Alltags auserkoren:


Auch wer noch nie in New Orleans war, kann sich hier für die Dauer einer LP dorthin versetzen, und zwar um ca. 100 Jahre zurück, ins Spannungsfeld zwischen "Zivilisation" und Voodoo. Ein herrlich stimmiges Album fern vom Rock'n'Roll, wie es der Doctor später nicht mehr hinbekommen sollte. Ulkig, anders, rar. Mut fassen und reinhören.


The Name is...


ja, ja, Bond. Wieder mal ein "moderner" Bond-Soundtrack aus der Feder von David Arnold. Äußerst stilsicher passend zum brutalen Videospiel-Flair dieses (offiziell 22.) Abenteuers unseres liebsten britischen Staatsdieners. Routinert, jedoch nicht ohne Charme, denn Arnold zieht durchaus auch mal die leiseren Register und versäumt es ebenfalls nicht, Monty Normans klassisches James-Bond-Thema an mancher Stelle mit unterzuschieben. Postiv fällt auf, dass die Verantwortlichen bei J Records (Sony) -im Gegensatz zum Soundtrackalbum des letzen Films- den Titelsong (so wie es sich schließlich gehört) mit auf die CD packen liessen. "Another Way To Die" von Alicia Keys und Jack White ist zwar wahrlich kein Glanzstück in der Riege der Bond-Songs, passt aber immerhin gut zur Gesamtstimmung des Films. Ein Quentchen Trost was dies angeht: der Song ist immerhin noch um Längen besser als "Die Another Day" von Madonna....




Leibgericht:


Wer beim Stichwort "Jazzrock" oder "Crossover" erst einmal zusammenzuckt und nur an langweilige Soundzutaten für studentische Wein-und Käsehäppchenparties denken mag, sollte diesen Beitrag überspringen: sorry, bei Euch ist Hopfen und Malz verloren (Jazzrock geht nämlich auch gut zu Bier und Chips..). Wer sich dennoch an die Materie heranwagen möchte, dem sei "American Garage" als Einstieg besonders empfohlen.
Zur Sache: Pat Metheny ist nun zwar schon seit Jahrzehnten praktisch der Vorzeigegitarrist der Jazzrock-Szene, aber dieses frühe Werk aus dem Jahre 1980 ist noch immer mein absoluter Favorit. Mit klaren, schnörkellose Harmonien und mitreißende Rhythmen nimmt die Pat Metheny Group den Hörer auf eine Tour über leere Highways irgendwo zwischen Minnesota und Nirgendwo... In der Tat bestens geeignete als Reisemusik auf Fahrten, egal ob mit Auto, Zug oder Fahrrad. Aber auch beim konzentrierten zuhören kann man jedes Mal erneut in den Klagstrukturen versinken, ohne dass es je langweilig wird....

Ans Herz zu legen:


KLAATU.. eine Band, die sich nach einer Figur aus einem SciFi-Film benannt hat ?? achherrje.
(hier gibt es Klarheit)
Klaatu und ihr eher kurzlebiges (1975 -1981) Werk wurde mit vielen, oft falschen Attributen belegt. Die am häufigsten gehörte Behauptung dürfte die sein, dass Klaatu sich als amerikanische Beatles-Version der siebziger sahen, die den roten Faden dort aufnahmen, wo ihn die FabFour anno '69 fallen gelassen hatten. Wer das Album "Hope" auflegt, merkt spätestens dann, dass die Geschichte mit dem Beatles-Klon doch etwas einseitig ist... Das Konzeptalbum erzählt die Geschichte der untergegangenen Hochzivilisation auf der Venus ("..'cause our Planet is the second from the sun..")
in einer ausgelassenen Mischung aus Sgt. Pepper, Tschaikovskis "1812" und den Eagles. Jetzt bitte nciht abschrecken lassen: die Band meistert die Tour de force von ergreufenden Balladen "So sid the lighthouse keeper" bis zu militärischen Märschen und Hymnen ("Long live Polizania", "Prelude") grandios und hält textlich immer den Blick auf die Story. Dieses Album enthält einen der meines Erachtens unverzichtbaren Songs des SciFi-Genres: "Around the Universe in 80 Days", allein der wäre schon die Anschaffung der Platte wert. À propos Anschaffung: wer seine CD-Sammlung gerne entsprechend erweitern möchte, sollte nach der Compilation Ausschau halten, die das Album  "Hope" zusammen mit dem Erstlingswerk der Band ("einfach "Klaatu" bzw. richtig "3:47 EST" benannt) auf einer CD vereint. Das erste Album enthält nämlich Klaatus wahren Hit "Calling Occupants Of Interplanetary Craft", ein Lied, das in einer Coverversion von den Carpenters auch in die UK- und US-Charts kam.


Elektronische Musikist ja oft -zumindest bei mir- ein wllkommenes Vehikel für gedankliche Fernreisen. Leider ist der Markt spätestens seit Anfang der Achtziger geradezu explodiert und haufenweise Tastendrücker überschwemmen mit ihren Werken die Ladenregale. Zu allem Übel werden dann auch noch alt eingesessene Künster kurzerhand in die Schublade für "meditative Musik" oder gar "Wellness" gestopft, dass es nur noch peinlich wird. Schwer, da die Speu vom Weizen zu trennen.


Diese nette Zusammenstellung hat ales, was des Fantasie-Reisenden Herz begehrt. Wem der olle Kitaro (sorry, Kitaro-san) zu brav und Klaus Schulze manchmal zu gewagt erscheint, der ist bei Bernd Kistenmacher gut aufgehoben. Dieser Vetreter der "Berliner Schule" zeigt auf seinem 1997er Album, wie aus einer Mischung meditativer Klangteppiche und pulsierender Rhythmen etwas spannendes entstehen kann. 


Die Erwähnung des japanischen Synthesizer-Künstlers Isao Tomita provoziert bei manchen Menschen Gesichtskrämpfe. Vollkommen zu Unrecht, wie ich denke, denn mit seiner ausgewogenen Mischung aus Eigenkompositionen und Adaptionen klassischer Musik sorgt er immer wieder für grandiose Hörerlebnisse und hat so manchen damit auch an die klassische Musik heran geführt. Sein Album "The Bermuda Triangle"

hat z.B. überhaupt erst meine Berührungsängste zu russischen Komponisten aufgeweicht und mich für Sergei Prokofiev erwärmt. Ich hab´s nicht bereut. Wenn man über den -für mich typisch japanischen- Humor in der Umsetzung eines Titels aus dem Soundtrack zu "Unheimliche Begegnung der dritten Art" augenzwinkernd hinwegzusehen vermag, bleibt das ganze ein grandioses Werk !


Keine Angst vor Monstern:
Vor 70er-Jahre Rock-Monstern, genau genommen. An dieses


Album wird sich -auch von den "Oldies" unter uns wohl kaum jemand erinnern, zumal es schon kurz nach seinem Erscheinen anno '77 sang- und klanglos (!) verschwand, von den zum Teil vernichtenden Kritiken mal abgesehen. Weshalb ich es wage, sowas zu empfehlen ? Nun, das Konzept ist so absurd naiv / blöd, dass es schon wieder gut ist... Worum es geht: eine reisende Musikertruppe besucht eine Raumstation, um dort ihr Repertoire aus "Klassikern" des Raumfahrtzeitalters von 2016 - ca. 3000 vorzutragen. Das pendelt dann zwischen Prog-Rock, Pop, Disco und kitschigen Orchesterteppichen (im Jahre von StarWars Ep. 4 spielt hier natürlich das London Symphony Orchestra auf...), arrangiert vom Synthiezauberer Larry Fast. Die IGTB ist/war übrigens keine richtige Band, sondern eine Art All Star-Sammelsurium aus dem Plattenkatalog der Siebziger (mit Rod Argent, Arthur Brown, Meat Loaf, Clarence Clemons und vielen anderen).
Damit wir uns nicht missverstehen: ein musikalischer Leckerbissen ist das streng genommen
nicht. Wer das ganze beim hören durch sein Ironiefilter laufen lässt und seinen Verstand dabei auf (Traum-)Reisen schickt, dürfte auf seine Kosten kommen: Geschichten über künstliche Intelligenz, im All verschollene Generationenschiffe, verbitterte Sternenkrieger und untergegangene Zivilisationen gibt´s satt. Leider längst vergriffen, aber die eine oder andere Vinylscheibe (es gab wohl auch mal eine kurzlebige CD-Edition) dürfte noch immer auf Flohmärkten auftauchen. Wer´s partout habe will, kann sich dieser Gruppe anschließen, die haben´s nötig...

 


"Ein Männlein steht alleine auf einem Bein... es hat bei sich 'ne Flöte..."   aha !
Sag einer doch gleich, dass hier von Ian Anderson

die Rede ist !
Doch nicht er allein, sondern seine Band JETHRO TULL hat grad wieder meinen Plattenteller "erobert".


Gerade die üppig arrangierten, zwischen Minnesang, Blues und Folk rangierenden Progressive Rock-Alben aus den siebziger Jahren sind ein wahre Wonne. Diesen Spagat zwischen den Stilen hat wohl kaum eine andere Band so beherrscht wie Tull. Besonders die oben gezeigten "Songs from the Woods" haben´s in sich. Bei "Hunting Girl" oder "Ring out Solstice Bell" bleibt kein Auge trocken und bei "The Whistler" rockt der Elben-Wald. Ein guter Einstieg für jeden, der Tull noch nicht kennt. Für Kenner: unbedingt die früheren Alben "Thick as a Brick" und das Debut "This was..." mal in Ruhe durchhören !


Urlaub:


Beim "cruisen" durch die Appalachen fischt das Autoradio unweigerlich "Mountain Music" mit auf. Einer der skurrilsten, aber auch talentiertesten Vertreter dieser Gattung ist, nei, Verzeihung, war Roscoe Holcomb (1911-1981)

ein Bild
Dessen Performance lässt sich sehr gut ohne Worte einfach durch betrachten des oben abgebildeten Covers seines vielgerühmten Albums "An Untamed Sense of Control" beschreiben. Wenn man denn sowas überhaupt beschreiben muss... Der Plattentitel stammt übrigens von einem Ausspruch Bod Dylans. His Bobness höchstpersönlich lobte Holcomb in den höchsten Tönen und bescheinigte ihm ebendieses "zügellose Gespür für Kontrolle". Herlich absurd. Dass auch ein gewisser Herr Clapton lobende Worte für den runzligen alten Mountaineer übrig hatte, war für mich dann Teil meiner Kaufentscheidung.. die ich nicht bereuen musste. Anspieltipp: "Born and raised in Covington" sowie "Man of constant Sorrow".
Zum weiterhören: der Soundtrack zum Film "O Brother, where art thou ?"

Lang nicht gehört...

ein Bild

und nicht nur, weil "retro" wieder in ist, sonder weil sich hier
jemand mal auf ungewöhnliche (Klang-)Art an die
Umsetzung eines literarisches Thema wagte, ist
diese Scheibe interessant. Für Freunde des
(Achtung: rein instrumentalen!) 70er-Jahre Prog-Rocks,
jedenfalls. Vor dem bzw. beim Genuss dieser Scheibe
empfiehlt sich -je nach Mind Set allerdings die Einnahme
entspannender Substanzen... Aber auch ohne ist´s
jedenfalls spannender Hörstoff. Bei mir zuhause mit
"Lagerfeuerromantik" (Vinyl), auf CD gibt´s das z.B. hier:


 

Die etwas andere Art von Retro-Kunst: Clock DVA

ein BildMan-Amplified...
Der perfekte Soundtrack zu einer Cyberpunk-Verfilmung, die es nie gab... Es gab einmal eine Zeit, als der Begriff "Techno" noch nicht für geistfreie Humpta-Loveparade-Beats reserviert war. Eine Zeit, als wir glaubten, William Gibson habe seine ersten Romane auf einem geklauten militärischen Laptop mit herausgefeilter Seriennummer geschrieben, eine Zeit als Besitzer einer Apple II noch die coolsten Individuen der westlichen Hemisphäre warn... Wir sind schlauer geworden: Techno ist kommerzieller Schmarrn, Gibson tippselte einst nur auf einer Reise-Erika und Apple ist zwar nicht tot, riecht aber schon komisch.
Dennoch: Clock DVA wiesen den Weg in unruhige Cyberpunk-Träume; ihre phantastischen Klangmalereien sind auch nach 16 Jahren noch immer beeindruckend.
Nebenbei: die coole "Borg-Drohne" trägt den Titel "Der Konstrukteur"und ist ein Werk von El Lissitzky am dem Jahre 1924...

Hach... wir alten Säcke und unsere Liebhabereien:
ein Bild

The Grateful Dead sind... sind... nun, ja THE DEAD, eben. Schwer, in nur ein paar Worten ein Bandphänomen zu beschreiben, das sozusagen als Keimzelle aller sogenannten Bandphänomene gelten kann. Wie und womit ein Haufen wild aussehender, fragwürdig daherschleichender, verdrogter Bay Area-Hippies es schaffen konnte, solcherart Massenhysterie auszulösen ? Who knows. Für mich ist´s die ungehemmte Spielfreude, mit der Jerry Garcia & Co. aus einfach gestrickten Folk / Bluesrocknummern schier endlose Tagträumereien zaubern konnten... Spacy Music ? Ja und nein... Wie sagte noch James T. Kirk in "Star Trek IV" (selbstverständlich in der San Francisco-Szene): "Er ? Er ist harmlos (gemeint ist Mr. Spock). In den Sechzigern war er Mitglied einer Freiheitsbewegung der Blumenkinder... (weiter im Verschörerton:) Ich glaube, er stand zu sehr auf LDS" (!). Ääh, ja, ganz genau, Admiral, Sir.
Jedenfalls: anstelle von Happy-Pills hätte in diesem Sinne wohl auch ein Song von The Grateful Dead zumindest den Filmsoundtrack verfeinern können.. aber welcher ? Die Auswahl aus der famosen 12CD-Box "The Golden Road 1965-1973" fiele mir schwer, so schwer... (schwelg). Where is my DSL ?

Hintergrundmusik
von Ch. Kumpe.
Dieses Werk ist
NICHT im Handel
erhältlich;
dafür gibt es
-zum Trost-
die etwas "härtere"
Gangart hier:
ein Bild
Für alle Liebhaber
guter Musik
und Freunde der
klingonischen (!)
Sprache. Qapl'a !
heute haben sich hierher getraut: 1 Besucher: bravo, weiter so !
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