Auf den Schirm ! sofort !! bewegte und bewegende Bilder vom "Big Screen" und aus der Flimmerkiste

 


AUS ALT MACH NEU:
Häufig -zu häufig- machen wir im Kino und auf der Mattscheibe Bekanntschaft mit den aufgepeppten Zombie-Versionen guter alter Bekannter, die zum Zwecke irgendwelcher Prequels, Sequels oder Remakes wiederbelebt wurden...
Vor allem das mehr als vier Dekaden umspannende "Star Trek"-Universum hat zahlreiche, mehr oder weniger gelungene, Mutationen dieser Art mitgemacht. Was konnte der geneigte Trekker denn nun noch erwarten ? Eine komplette Blutwäsche und Runderneuerung der gesamten Story, und zwar radikal:


Natürlich ist es bei "Prequel"-Projekten generell unvermeidbar, auf altgewohnte Darstellerinnen und Darsteller verzichten zu müssen...  jedoch kann das auf unterscheidliche Art und Weise in die Hose gehen. Bei "Star Trek 11" hat man bei der Besetzung der heißgeliebten und hochgeehrten "jungen, alten Kämpen" jedenfalls ein außerordentlich glückliches Händchen bewiesen. Die jungen Versionen von Kirk, McCoy, Spock & Co. überzeugen -soweit es die poppig-bunte Story erlaubt- mit überzeugendem Spiel. Mein besonderer Favorit: Chief Montgomery "Scotty" Scott mit seinem (englisches Original angucken!) zum brüllen komischen urschottischen Akzent....
Der Versuch, die altbekannte Story -bedingt durch eine Zeitreise- auf eine andere Zeitlinie zu schieben, wird ja derzeit im www aufs ausführlichste diskutiert, wobei man immer wieder auf den Unmut altgedienter Fans trifft, die erkennen, dass es auf der Basis der hier eröffneten Parallel-Zeitlinie nun eigentlich nie ein "Star Trek 2", einen Buckelwal-flüsternden Spock oder eine "Next Generation" mit Cpt. Picard geben könnte.
Nur eines sein von mir dazu gesagt: zur Science Fiction sollte auf jeden Fall der Mut gehören, unerwarteten, ungewöhnlichen und -jawohl- auch unbequemen Entwicklungen mutig und aufgeschlossen ins Auge zu sehen. Wenn der elfte Kinofilm den Schritt wagt, die seit 1966 bekannte und gewohnte Zeitlinie "abzuhängen" und uns die gewohnten Figuren mit zum Teil geänderter persönlichen Entwicklung zu  präsentieren, so sollte man diesen Mut ersteinmal honorieren und nicht voller Verbohrtheit in Grund und Boden reden. Ob es gelingen wird, aus den "neuen Helden" eine ebenso kultige neue Serie zu schmieden, wie es "Classic Trek" war, sei dahingestellt. Tatsache ist, dass "Nummer Elf" ein gelungenes Stück unterhaltsamer SciFi gewirden ist, das man sich getrost anschauen und genießen kann. Wer tiefgründige, inhaltlich "hochwertige" Science Fiction haben will, der sollte eh einen Bogen ums Kino machen, sondern zu einem guten Buch greifen !




BY SPECIAL REQUEST:

Man kann ja bekanntlich nicht an alles denken (auch wenn man viel im Kopf hat... )... Ein fauxpas allerdings, beim "multiversalen" Thema die Ursprünge unser aller multimedialen Phantasien außer acht zu lassen: die SciFi-Klassiker der Schwarzweiss-Ära ! [danke für den Hinweis, Urs...]
Wer -wie meine Wenigkeit- in den siebzigern zum ersten Mal "länger aufbleiben durfte" konnte in der damaligen Drei-Programm-Vielfalt (ggf. zuzüglich "Ostzonenfernsehn") hauptsächlich die Reihe "Der phantastische Film" genießen, in der immer und immer wieder die gleichen Klassiker wiedergekaut wurden. Unter anderem dieses wunderbar philosophische Werk von Jack Arnold:


(auf deutsch -wieder mal viel zu reisserisch-: "Die unglaubliche Geschichte des Mr. C").
Es mag andere SciFi-Epen der Goldenen Ära geben, die bessere Special Effects und mehr Action bieten, aber kaum einer von ihnen hat mich mehr beeindruckt als die Geschichte eines Mannes, für den seine vertraute Welt von Tag zu Tag immer fremder und unheimlicher wird, und der das alles obendrein auch noch in den eigenen vier Wänden erlebt. Vom ersten Genuss dieses Streifens an bekam -für´s kindliche Gemüt- jede Fahrt mit dem Matchbox-Auto durch gigantische Möbelschluchten eine völlig neue Dimension. Großartiges, philosophisches Phantasieanrege-Futter. Die literarische Vorlage stamt übrigens von keinem geringeren als Richard Matheson, der ja schon mit der Geschichte "I Am Legend" zu faszinieren wusste (mehrmals verfilmt; unvergessen die Version mit Charlton Heston "Der Omega Mann"... Finger weg von der neuen,  uncharmant hingehunzten Version mit Will Smith !).

Schwarz-Weiss, die Zweite:
Wenn wir schon von prägenden Erfahrungen aus der frühen Flimmerkistenzeit sprechen, sollte ein Produkt nicht unerwähnt bleiben, dass ich nach wie vor (und nicht ohne Häme) als das einzig deutschsprachige TV-Produkt bezeichnen darf, das ich jemals komplett gesehen habe:


Die Abenteuer der Crew des schnellen Raumkreuzers Orion 8, unnachahmlich doof, unheimlich spröde und selbst für damalige Verhältnisse primitiv gemacht. Dennoch: chapeau ! Der etwas hilflos teutonische Versuch, der amerikanischen NCC 1701 hinterher zu humpeln knistert förmlich vor kreativer Energie...  die Besiedlung des Meeresbodens, die Tänze (ooohh. diese Musik von Peter Thomas !), das gegen den Strich der damaligen Zeit gebürstete Konzept, dass die Menschen und nicht die Aliens in untertassenförmigen Fahrzeugen reisen -Forbidden Planet lässt grüßen- und natürlich nicht zuletzt das Design der heimlichen Hauptdarstellern selbst: die Orion 8 (Achtung: Bastelbogen.. !). Ich hasse zwar dies überstrapazierte Wort, aber hier passt es: Kult. So. jetzt ist gut.

Seufz...
während des Wartens darauf, ob Mr. J. M. Straczynski sich doch noch zu einem Babylon5-Kinofilm aufraffen kann, erhält der geneigte Fan auf dieser ersten Scheibe einer angekündigten Reihe mehrerer "Lost Tales" zunächst zwei Episoden dargeboten, auf die das Attribut "verloren" in mehrerlei Hinsicht passt. Als nicht verwendetes Füllmaterial innerhalb der laufenden Handlung anscheinend liegen gebliebene Drebücher, kommen diese Geschichten nun verspätet zu ihrem Recht. Die erste kommt hier als betont sparsam inszeniertes Kammerspiel völlig ohne die bekannten Hauptpersonen aus. Die neue B5-Kommandantin (nunmehr Colonel) Lochley (Tracy Scoggins) holt einen Priester auf die Station, weil ein Bordtchniker Anzeichen echter "Besessenheit" zeigt. Der "Exorzist" lässt grüßen. Gut gemacht, schrammt aber für meinen Geschmack zu knapp an unfreiwillger Komik vorbei...

ein Bild
Die zweite Episode hingegen stellt Präsident Sheridan vor die schwere Entscheidung, on das Verhindern eines vorausgesagten Weltkrieges einen Mord rechtfertigen darf... kompelxe Story, aufwändige Tricks und ein gut aufgelegter Sheridan (Bruce Boxleitner), der gegen Journalisten ätzt, die Bürde seines Amtes auf die Schippe nimmt und sich dabei den Einflüsterungen der Techno-Mages zu entziehen sucht, machen dies Filmchen zu einer Perle der Serie. Zugleich eine Begenung mit dem Technomagier Galen (Peter Woodward), der ja auch die (leider? ) kurzlebige Spin-Off Serie "Crusade" begleitet. Interessant, mehr davon.



besser spät als nie..
Dieses Motto trifft (auch) auf die wirklich (ungelogen !) herausragende Serie "Battlestar Galactica" zu. Die älteren unter uns kostet das eine happige Portion Überwindung, denn vielen von uns sitzt noch die peinliche TV-Serie aus den siebziger Jahren mit ihrem schier unerträglichen 80'er Aufguss und den drei fürs Kinoformat zurechtgepfriemelten Spielfilmen in den Knochen.
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Doch wer wagt, gewinnt: man hat bei der neuen Serie den bewundernswerten Kunstgriff geschafft, einen (nun ja, halbwegs) glaubhaften Bogen von der "alten" zur "neuen" Galactica zu schlagen. Jeder Blödsinn von damals wird allerdings zum Glück nicht auf biegen und brechen zurechterklärt. Die Zylonen sind nun keine insektoiden Aliens mit Austauschgehirnen, sondern eine sich selbstständig entwickelnde Spezies künstlicher Intelligenzen, welche einst von Menschen erschaffen wurden und die gegen ihre Schöpfer rebellieren... Der erste Zylonenkrieg ist seit 40 Jahren vorbei, die veraltete "Galactica", ein Kampfstern der ersten Generation, soll eingemottet ein Dasein als Museum fristen, aber dann kommt doch alles anders...
Die Serie ist nicht nur spannend, sondern besticht durch eine ganz eigene Ästhetik: die gesamte Kultur der 12 menschlichen Kolonien verzichtet auf Hightech (aus Angst vor zylonischen Computerviren gibt es keine Computernetzwerke an Bord von Kampfschiffen, Telefone mit Schnur (!) sowie analoge Gerätschaften dominieren das Bild. So erhält alles eine Art 40'er Jahre Flugzeugträger-Ästhetik. Passend dazu wird geraucht (!) gezockt und, irgendwie besonders niedlich: man trägt konsequent Brillen anstelle von Cyber-Implantaten oder Ähnlichem Krimskrams. Ebenfalls genial: der Weltraum ist zwar nicht ganz korrekt lautlos dargestellt, aber es wird doch auf zischende Strahlenwaffen verzichtet und Raumschiffe bewegen sich, wie es sich gehört, ballistisch (vgl. auch die Jagdflieger bei "Babylon 5") anstatt in Kurven à la StarWars. Außenaufnahmen haben grundsätzlich ein gewisses CNN-Kriegsberichter-Handkamera-Flair. Fein beobachtet: die Uniformschneider und Innenausstatter müssen wohl den einen oder anderen Blick ins Honor Harrington-Universum getan haben (s.dort). Es fehlt praktisch nur noch eine Swingkapelle im Sile der 40'er für die Party im Offizerskasino.
Nachtrag: jawohl ! In einer Episode wird "Colonial Day" gefeiert. Und wozu tanzt man da ? Richtig: Swing. Wir bleiben `dran...

 


ach, Comics...

Im Gegensatz zu Romanverfilmungen sind die BigScreen-Adaptionen diverser Comics aus letzterer Zeit oft überraschend gut gelungen (X-Men, Spiderman, Sin City, um nur einige zu nennen...).
Ein Knüller, der praktisch unbemerkt am großen Kinogeschehen vorbeiflog, ist diese Verfilmung einer graphic Novel von Enki Bilal (s. auch meine Rubrik Comic Kunst).

ein Bild Sehr nahe an der Vorlage orientiert sich die Handlung zwar nicht, aber dafür entschädigt uns der Streifen mit opulenten Bildern in einer etwas eigensinnigen aber dafür einfach nur ästhetisch zu nennenden Mischung aus Realfilm und CGI. Im wahrsten Sinne des Wortes sehenswert !

 


 

Ein "unerhörter" Leckerbissen: Die französische Musikerin Mylène Farmer hat in den letzten Jahren, ach was sage ich, Jahrzehnten ein künstlerisches Imperium für sich aufgebaut -außerhalb der Grenze der "Grande Republique" praktisch völlig unbekannt- Schade, denn Madame hat´s wirklich drauf: ergreifende Musik, coole und provokante Videos sowie Bühnenshows, hinter denen sich Hupfdohlen à la Madonna nur verschämt verstecken können. Hier eine solche Perle auf DVD:

ein Bild
Wichtig: auch Leute mit "Französisch 4- Niveau" wie ich
sollten sich keinesfalls abschrecken lassen. Die Texte
stellen hier nämlich allenfalls nur die Kirsche auf dem
Kuchen dar. Von phantastischen Kostümen im Stile von
"Königin Amidala" (...) über rasante Tanzchoreographien
bis hin zum "Alien-esquen" Bühnenbild
(gestaltet von H.R. Giger ! ehrlich!!) ist das ganze eine wahre
multimediale Achterbahnfahrt. Umschaltbare Kamerablickwinkel
per DVD-Fernbedienung inclusive... lecker !

 


 

Eher sparsam kommt dieses Werk daher (die Veteranen unter uns werden sich noch daran erinnern, dass dieser Film zu den vieren oder fünfen gehörte, welche die ARD in den Pionierzeiten deutschen Fernsehens in der Sendereihe "Der Phantastische Film" stets zu wiederholen pflegte... und da es mit drei Programmen plus Ostfernsehn keine weitere Auswahl gab, blieben wir eisern 'dran.
ein Bild
Zur Ehrenrettung des Streifens muss gesagt werden, dass er mit zum Besten gehört, was die frühen Siebziger im Bereich SciFi hervorbrachten. In einem durchgestylten Vergnügungspark für die dickeren Geldbeutel wenden sich die Tücken der Technik gegen die Gäste und aus exotischem Spaß wird blutiger Ernst. Wem das Thema wage bekannt vorkommt, braucht jetzt sein Gedächtnis nicht bemühen: Michael Crichton (Buch und Regie) führte uns hier schon 1973 vor, was er genau 20 Jahre später mit Hilfe putziger, Spielwarenladen-tauglicher Saurier im "Jurassic Park" auf eine andere Ebene verlagerte. Trotz der aus heutiger Sicht etwas hausbackenen Tricks und eher sparsamer Action zeichnet sich der Film durch eine gut durchdachte Story und eine spannende Inszenierung aus. Allein Yul Brunners Auftritt als unbeirrbarer, humorlos- wortkarger elektrischer Revolverheld ist das Geld für die Scheibe wert.

 

 


 

Wuhuhu... Aaargh ! Oi Gevalt !
Horrorfilme ? Ja, bitte jederzeit... vor allem, wenn sie so gut den (Lach-)Nerv treffen wie dieser finnische Streifen von 1991. Der Natur der Sache nach ist für nicht-finnische Ohren natürlich schon der Titel ein Brüller: "Kuutamosonaatti II: Kadunlakaisijat". Ich darf dem/der geneigten Leser/in an dieser Stelle gleich zwei Sorgen nehmen: a) nicht nur der Titel ist lustig und b) mit klassischen Zombiefilmen italienischen Stils hat dieser Streifen grad' mal gar nix gemein.

ein Bild

Die einzigen Zombies sind hier nämlich die Familienangehörigen eines netten, tumben Simpels namens Sulo, der seine verblichene Mutti aus dem Keller und Brüderchen Arvo vom Sitz des verkohlten Traktorenwracks holt, um beide in der Sauna (klar, ein fnnischer Film !) wieder zum Leben erweckt. Dass Zombie-Bruder Arvo zum Geldverdienen in die große Stadt (Helsinki) geschickt wird, und sich dort als Fremdenführer für russische Touristen verdingt, ist nicht nur ein einer von zahlreichen tränentreibenden Gimmicks. Wer wankende, Gleidmaßen abnagende Horden Untoter erwartet, kommt hier wie gesagt nicht auf seine Kosten, wer hingegen einen feinen groben Sinn für Humor hat, wird bestens unterhalten...

Hintergrundmusik
von Ch. Kumpe.
Dieses Werk ist
NICHT im Handel
erhältlich;
dafür gibt es
-zum Trost-
die etwas "härtere"
Gangart hier:
ein Bild
Für alle Liebhaber
guter Musik
und Freunde der
klingonischen (!)
Sprache. Qapl'a !
heute haben sich hierher getraut: 1 Besucher: bravo, weiter so !
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